Vegane Franzbrötchen scheinen irgendwie ein heißes Thema zu sein. Ich habe sie schon einige Male gebacken, mit dem Ergebnis rumgeprahlt, wie es so meine Art ist, das Rezept aber unter Verschluss gehalten – wie es so meine Art ist. Nicht etwa aus Boshaftigkeit, sondern einfach aus dem Grund, dass ich manchmal einfach drauflos backe, koche, werkele und vergesse mitzuschreiben. Ja Freunde, so kommt am Ende bestenfalls ein leckeres Back- oder Kochwerk dabei ‚raus – ein Rezept aber wohl eher nicht. Leider ist das eine sehr lästige Unart von mir, vor allem beim Brotbacken ärgere ich mich jedes Mal wenn ich etwas verändert habe, mir aber nichts notiert habe. So, jetzt ist mir aber entschieden einer zu viel auf’s Dach gestiegen und da ist es nun: Das Rezept für vegane Franzbrötchen – mit viel Liebe von mir für euch.
- 600 g Dinkelmehl (Type 630)
- 50 g Rohrzucker (oder Zucker nach Wahl)
- ½ Würfel Frischhefe
- 250 ml Pflanzenmilch
- 70 g vegane Butter (z.B. Alsan)
- Prise Salz
- 30-40 ml Wasser
- 80 g vegane Butter (z.B. Alsan) + etwas zum bestreichen
- 80 g Rohrzucker
- 3 TL Zimt (mehr oder weniger nach Geschmack)
- Als Erstes werden die etwas erwärmte (nicht über 40° C, sonst Hefe tot) 'Milch', die Hefe und der Zucker miteinander vermixt. Es folgen alle weiteren Zutaten für den Teig. Eine Küchenmaschine bietet sich hier an. Nun wird ein paar Minuten geknetet (Knethaken), bis eine geschmeidige Hefeteigkugel entstanden ist. Diese kullert dann, zugedeckt, an einen warmen Ort, für die nächsten 30 Minuten. Nach 30 Minuten legt ihr einen Topflappen oder Handtuch unter die Schüssel und knallt sie ein paar Mal auf diese Unterlage, sodass der Teig zusammenfällt. Weitere 30 Minuten ruhen lassen.
- In der Zwischenzeit macht ihr euch nützlich und bereitet schon mal die Füllung vor. Klassisch sind Fett, Zimt und Zucker als Füllung, aber heutzutage, wegen der Globalisierung und so, kann man ja fast alles reinhauen. Schokolade, Nüsse, Mandeln, Rosinen et cetera pp. – was hat man sich nicht schon alles mit ansehen müssen!
- Entscheidend ist jetzt nur, wie süß ihr es haben wollt. Die klassischen Franzbrötchen knirschen vom ganzen Zucker der dort drin ist; es klebt und ist unfassbar süß. Ist ehrlich gesagt nicht so mein Fall, darum ist meine Variante zwar süß, kommt aber nicht ans Original ran. Wer also von vornherein sagt er möchte es ordentlich krachen lassen, bitte sehr, der haut noch 'ne schippe Zucker drauf. Ihr könnt hier nichts falsch machen.
- Ihr zerlasst also die Butter, gebt Zucker und Zimt hinein und lasst es zu einer streichfähigen Masse verschmelzen. Beiseite stellen.
- Ofen auf 160°C vorheizen.
- Auf einer bemehlten Arbeitsfläche nimmt der Teig nun Platz und wird mit einem Nudelholz, einer Flasche oder was auch immer euch sinnvoll erscheint und zur Verfügung ist, möglichst rechteckig ausgerollt. Die lange Seite darf so zirka eine Frauen-Elle plus Hand lang sein, in meinem Falle etwa 45 cm. Ein Frauen-Schienbein könnte auch passen – ist aber unpraktisch beim Maß nehmen.
- Nun wird die Zucker-Zimt-Butter auf unserem Hefeteig bis in die letzte Ecke verteilt. Anschließend wird alles von der langen Seite her zu einer strammen Rolle eingedödelt.
- Die Teigrolle zerteilt ihr jetzt mit einem scharfen Messer in Stücke mit der Länge eines durchschnittlichen kleinen Fingers einer durchschnittlichen Mitteleuropäerin, aber Vorsicht mit dem Messer!). Ab aufs Backblech/die Backbleche. Ein Holzkochlöffel ist beim nächsten Schritt höchst dienlich. Ihr drückt den bemehlten Stiel des Löffels beherzt auf die Kante der einzelnen Teigrollenstücke und zwar so, dass der Stiel fast die Arbeitsfläche berührt. Also nicht zu zaghaft. Die Füllung kommt an den Seiten raus und siehe da, Zauber, Zauber, ein Franzbrötchen ward erschaffen!
- Zerlasst noch etwas Butter und wer mag, haut auch hier noch etwas Zucker rein und bestreicht damit die noch ungebackenen Franzbrötchen.
- Für 20-25 Minuten marschiert die ganze Korona jetzt in den Ofen. Überwacht das Backen bitte, denn die Herrschaften dürfen nicht zu braun werden.
- Guten Appetit.
2. Auch nachdem die veganen Franzbrötchen gebacken wurden, sind sie einer Butterdusche nicht abgeneigt. Ja, Kaloriensparen machen wir einfach wann anders.
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