Heute habe ich es getan. Ich habe meinem Sohn und mir was Schickes angezogen und bin mit ihm in die Stadt gefahren wie man so sagt. Ich wollte endlich Tartelettes machen, am liebsten gleich 300 Variationen. Dazu fehlten mir aber die entsprechenden Formen. So haben wir uns bei schönstem Wetter auf unser Fahrrad geschwungen und erstanden in einem bekannten Kolonialwarenladen sechs funkelnagelneue Tarteletteformen.
Während mein Kind damit beschäftigt ist ein fürchterliches Plastikbrot nacheinander in zwanzig verschiedene Brotkästen zu verstauen, schlendere ich durch’s Hausfrauenparadies und merke, dass meine Küche zuwenig Stauraum bietet und wir leider deshalb wohl werden umziehen müssen.
Ich reiß‘ mich am Riemen und kaufe fast nur die Tarteletteformen. Danach kramen wir uns noch ca. 30 Minuten durch die Spielzeugabteilung und führen uns gegenseitig drei verschiedene iPads, eine Handkreissäge, eine Kettensäge und einen ferngesteuerten Helikopter vor. Als wir auch das erledigt haben, konnten wir endlich Kaffee-/Kakaotrinken gehen – an der Binnenlaster. Hach, was haben wir für ein anstrengendes Leben! Mit uns möchte man echt nicht tauschen…So, jetzt geht’s aber los.
Für den Teig
- 250 g Dinkelmehl, Typ 630
- 100 g vegane Butter
- 1 TL Salz
- 2 EL Pflanzenmilch
Für die Füllung
- 450 g Möhren
- 250 g Räuchertofu
- 35 g Sesam
- 20 g vegane Butter
- 150 g Sojasahne
- Kurkuma
- Majoran
- Salz
- Pfeffer
- Schwarzer Sesam (optional)
Dinkelmehl und Salz mischen und die Butter in Flocken dazugeben. Ich verwende die Küchenmaschine mit einem Knethaken. Mit der Hand oder einer Gabel geht das aber auch gut. Bearbeitet das Ganze so lange, bis sich gleichmäßige Krümel gebildet haben. Dann gebt 2 EL Pflanzenmilch dazu und arbeitet noch ein bisschen weiter. Am Ende formt ihr so gut es geht eine Kugel, wickelt diese in Frischhaltefolie und stellt sie eine Stunde kalt.
Jetzt geht es an die Füllung. Die Möhren werden sehr klein geraspelt und in einer Schüssel mit dem Sesam vermengt.
Den Räuchertofu häckselt ihr am besten im Mixer. Wenn keiner zu Hand ist, zerbröselt ihr ihn einfach so klein wie es geht. Die kleinen Tofukrümel bratet ihr jetzt mit etwas Olivenöl in der Pfanne an und gebt die Gewürze sowie die ‚Butter‘ hinzu.
Die Möhren-Sesam-Mischung gesellt sich zu den Tofukrümeln und vermengt sich mit diesen. Dann geht es geschlossen wieder zurück in die Schüssel. Dort hebt ihr jetzt die Pflanzensahne unter, schmeckt nochmals mit Salz ab und stellt das Ganze beiseite.
Erledigt jetzt gewissenhaft euren Abwasch, z.B. die Pfanne, die ihr nämlich nicht mehr braucht und da steht bestimmt noch mehr rum.
Ofen auf 180° C Ober-/Unterhitze vorheizen.
Nach der gut genutzten Stunde greift ihr euch den Teig, befreit ihn von der Folie und teilt ihn in sechs gleiche Teile. Diese sechs Teiglinge gilt es jetzt irgendwie in die gefetteten Formen zu bekommen. Ich schaffte es mit einem Mix aus Plattrollen und Reinpressen. Wenn ihr es geschafft habt – wovon ich überzeugt bin – nehmt euch eine Gabel und piekst ein paar mal in die Böden.
Die Möhren-Sesam-Tofu-Geschichte wird nun auf die Böden verteilt und mit dem aromatischeren Schwarzen Sesam verziert. Ihr könnt natürlich auch den ’normalen‘ Sesam nehmen, den ihr eventuell auch noch ein wenig rösten könntet. In diesem Fall käme die eben abgewaschene Pfanne doch noch einmal zum Einsatz. Da ihr aber ohne Öl röstet, braucht ihr die Pfanne auch nicht ein weiteres Mal schrubben.
Vermutlich habt ihr noch etwas von der Mischung übrig? Sie eignet sich hervorragend als Brotaufstrich.
Die Möhrentartelettes kommen jetzt für 25-30 Minuten in den Ofen und sind danach sofort fertig zum Verzehr.
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