Heute gibt es eine echte Eiweissschelle für Veganer: Schmorgurken-Pfanne mit Hack – ganz ohne Tierleid. Neulich hatte mein Sohn in seinem Kindergartenessen Schmorgurke drin. Das weiß ich deswegen so genau, weil ich ihn öfter schon vor dem Mittagessen abhole und er dann seine vegane (Achtung, Achtung) ‚Extrawurst‘ mit nach Hause bekommt. Ich vergriff mich also an Söhnchens Mittagstisch mit dem Ergebnis, dass meinem Gaumen die Schmorgurke durchaus positiv auffiel. Das wiederum trug dazu bei, dass er – der Gaumen, nicht das Söhnchen – beim darauffolgenden Marktbesuch laut nach einer großen Schmorgurke verlangte und diese dann auch bekam.
Gurken auch in warmen Gerichten
Während wir hier die Gurke ja eher mit Rohkost verbinden, wird im asiatischen Teil der Erde das Gemüse, aus der Familie der Kürbisgewächse, gekocht. In Indien werden Gurken sogar in Currys und Chutneys verwendet, was ich unbedingt einmal ausprobieren muss.
Warum die Schmorgurke so gesund ist
Die Schmorgurke, reich an Vitamin C, Kalium, Kalzium, Phosphor und Eisen, ist seit Jahrhunderten dafür bekannt, genau wie ihre populäre Schwester Salatgurke, dass sie bei Blasenbeschwerden und Gicht eine positive Wirkung auf den Körper hat und diesem auch beim Entwässern helfen kann. Trotz dieser tollen Dienste, die sie uns erweisen kann, ist sie sehr kalorienarm. Dass man in ihr vergeblich nach Spuren von Fett sucht, muss ich glaube ich niemandem mehr erzählen. Kurz gesagt, Gurken sind gesund und ein absolutes Muss-Gemüse.
Eiweißreich vegan Kochen
Wie der Titel schon verrät, besteht unser heutiges Gericht natürlich nicht nur aus Schmorgurke, sondern auch aus Hack, wobei ich das Wort „Hack“ schon unglaublich abstoßend finde. Unser Hack besteht natürlich nicht aus halb Hund/ halb Katze, sondern aus Soja, Sojagranulat – um genau zu sein. Hallo Proteinquelle! So, und jetzt habe ich mich auch schon wieder ob der Hacks beruhigt.
- 850 g Schmorgurke (bei mir war das eine unanständig große)
- 300 g Möhren
- 200 g Mais (optional, phasenweise muss hier überall Mais rein)
- 1-2 EL vegane Butter (wahlweise auch Öl)
- 250 g Sojagranulat (Trockengewicht)
- 200 ml Pflanzensahne
- 1-2 TL Gemüsebrühe
- 1 Schuss Sojasauce
- 1 Bund Dill
- 1 TL Senf
- ½ TL Paprika (mild)
- Salz
- Pfeffer
- Als erstes übergießt ihr das Sojagranulat, welches ihr vorher mit etwas Salz und Paprikapulver angereichert habt, mit kochendem Wasser und lasst es quellen. Es bietet sich an, dieses in einer Schüssel stattfinden zu lassen. In der Regel braucht das 10-20 Minuten; testet es einfach ab und zu. Wenn die Sojastückchen schön weich geworden sind, gebt ihr sie in ein Sieb und drückt ordentlich darauf herum (auf dem Soja, nicht auf dem Sieb!), damit nicht mehr Wasser im Sojahack drin ist als nötig.
- Es gibt Menschen, die schälen und entkernen Gurken bevor sie sie verzehren oder anderweitig weiterverarbeiten. Ich lass’ das bleiben, weil ich 1. Biogemüse einkaufe und 2. nicht viel davon halte den Großteil eines Lebensmittels in den Müll zu schmeißen. Anders stellt sich die Sache natürlich dar, wenn die Schale ganz gar ungenießbar ist, was bei dem heutigen Gemüse, bis auf die Enden, aber nicht der Fall ist. Ich wasche meine Schmorgurke also sehr gründlich, schneide die Enden knapp ab (die kommen dann tatsächlich auf den Kompost), viertle sie und schneide sie dann in Scheiben. Gleiches passiert mit den Möhren.
- Das gut abgetropfte und ausgedrückte Sojahack wird nun in der Pfanne mit 'Butter' angebraten. Das braucht ein wenig Zeit und Aufmerksamkeit. Gebt einen Schuss Sojasauce (oder Salz) und etwas Pfeffer hinzu.
- Hat das Sojahack eine gute Farbe und Konsistenz erreicht, nehmt ihr es von der Flamme und stellt es beiseite.
- Das Gemüse kommt jetzt in eine zweite Pfanne und wird 2-3 Minuten angebraten, bevor ihr es mit 300 ml Gemüsebrühe ablöscht. Lasst das alles einmal kurz aufkochen, dreht die Temperatur runter und lasst es 8-10 Minuten schmoren.
- Nun gebt ihr Pflanzensahne, Senf und feingehackten Dill hinzu und lasst es sich kurz miteinander verbinden.
- Achtung, durch diese letzten Schritte, die alle etwas mit Salz bzw. Gemüsebrühe zu tun haben, passiert es leicht, dass das Ganze etwas versalzt wird *würg*. Schmeckt also ab und zu mal ab und seid sparsam damit. Nachsalzen kann man immer noch.
- Jetzt schüttet ihr das Hack zum Gemüse, erhitzt alles noch einmal und fertig ist die vegane Schmorgurken-Hack-Pfanne. Guten Appetit!
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