Vegane Donuts die nicht wie Donuts aussehen, Donutlöcher, Schmalzkuchen, Schmalgebäck, Mutzenmandeln und der glorreichste aller Vorschläge kam von meinem Vater: Nonnenfürzle (Ehm?).
Ich habe doch in letzter Zeit öfter mal Probleme bei der Namensfindung meiner Rezepte. Ich hätte ganz gerne, dass ihr euch etwas Adäquates unter der Bezeichnung vorstellen könnt. Was soll’s, „Furz“ kommt heute auf jeden Fall nicht in die engere Auswahl.
Ich denke als erstes an Schmalzgebäck, wie es auf Jahrmärkten feil geboten wird. Schaut man sich aber die traditionell verwendeten Zutaten an, bekommt man als Erstes das Würgen und gleich darauf dämmert die Erkenntnis, dass dies hier etwas ganz anderes ist. Neben Schweineschmalz (jawohl, das ist da wirklich drin; die Dinger sind also noch nicht mal vegetarisch), Eiern, Butter und Milch, fehlt eben auch die Hefe.
Nüchtern und zugleich erschrocken die Zutatenliste studierend, müsste man jetzt doch noch einmal den Vorschlag, die Flatulenz der Äbtissinnen betreffend, neu bewerten, aber das Thema hatten wir ja bereits ad acta gelegt.
Heute gibt es ein in Öl ausgebackenen Süßkartoffel-Gebäck, kurz Süßkartoffel-Bubbel – und bei dem Namen bleibt es jetzt. ‚Vegane Süßkartoffel-Bubbel‘, jawohl!
Zutaten:
Genug für 4 Personen; ihr dürft gerne halbieren.
Für den Teig
- 260 g Dinkelmehl, Type 630
- 250 g Süßkartoffel
- 2 TL Backpulver
- Prise Salz
- 2 EL Olivenöl
- 60 ml kochendes Wasser
- Neutrales, hocherhitzbares Öl zum Ausbacken
Für den Gewürzzucker
- 50 g Kokosblütenzucker oder anderen Zucker
- ½ TL Ingwer, Pulver
- ½ TL Zimt, Pulver
- ½ TL Nelken, Pulver
- ½ TL Kardamom, Pulver
Als Erstes wird die Süßkartoffel geschält, kleingeschnitten und gekocht. Wenn sie schön weich ist, wird das Wasser abgegossen und die Süßkartoffel zerstampft.
In einer Schüssel werden die trockenen Teigzutaten miteinander vermischt und treffen dann auf die zu Mus verarbeiteten Süßkartoffeln. Lasst noch 2 EL Olivenöl und die Hälfte des kochenden Wassers folgen.
Verarbeitet alles zu einem sehr zähen, nur noch wenig klebrigen Teig. Ist er zu trocken, schüttet noch etwas Wasser dazu. Wieviel Nass ihr benötigt hängt davon ab, wieviel Wasser die Süßkartoffel mitgebracht hat. Wenn der Teig sich ziehen lässt und bei 20 cm reisst, ist er perfekt.
In einer kleinen Schüssel lernen sich jetzt die Zutaten für den gewürzten Zucker kennen & lieben. Nicht stören – beiseite stellen.
Ein Sieb hängt ihr in, bzw. über den Ausguss. Ihr könnt die ausgebackenen Bubbel auch auf ein Küchenkrepp legen – die Profis machen das vermutlich auch so. Wenn es aber auch ohne Müll geht, kann man’s ja auch ohne Müll machen.
In dem kleinsten Topf den ihr finden könnt, erhitzt ihr jetzt das Öl zum Ausbacken auf ca 180°C. Je kleiner der Topf desto weniger Öl benötigt ihr. Wer kein Thermometer hat, hält etwas Hölzernes (einen Kochlöffel, Zahnstocher, Stricknadel, Tischbein o. Ä.) in das Öl. Wenn es anfängt zu spratzeln – kleine Bläschen zu bilden – ist es heiß genug.
Zwei Teelöffel sind bei den folgenden Arbeitsschritten vonnöten: Holt einen gehäuften Teelöffel des Teiges aus der Schüssel. Keine Sorge, er wehrt sich vermutlich etwas – das muss so. Mit dem zweiten Teelöffel bringt ihr das Klößchen ein Bisschen in Form und lasst es dann langsam in das Öl ‚reinrutschen. Vorsicht! Heißes Öl macht auf der Haut hässliche Brandblasen!
Je nachdem wie groß eure Bubbels werden oder der Topf ist, lasst ihr noch mehr folgen und backt sie für 2-3 Minuten.
Sind sie schön goldbraun, angelt ihr sie mit einem geeigneten Werkzeug aus dem Ölbad und legt sie ins besagtes Sieb. Während diese etwas abkühlen und abtropfen, lasst ihr die nächsten Fürze – äh, Bubbels in das Öl gleiten. Die im Sieb sich von der Ölkur erholenden Süßkartoffelgebäcke, purzeln jetzt kopfüber in die Schüssel mit dem Gewürzzucker und tummeln sich darin herum. Von allen Seiten umzuckert, nehmen die Bubbels jetzt auf einem schönen, vielleicht ererbten, Teller Platz und harren, noch warm, ihrer Verzehrung.
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