Wie vielleicht ein paar von euch auf Instagram mitbekommen haben, durfte ich mich vor ein paar Tagen mit Fug und Recht ähnlich fühlen, wie 1928 der famose Alexander Fleming, als ihm bei einem Experiment zufällig das Penicillin durch die Petrischale kraulte.
In den letzten Jahren habe ich ein paar mehr oder weniger halbherzige Versuche unternommen, wohlschmeckende Waffeln zu Stande zu bekommen. Die Ergebnisse waren ähnlich befriedigend, wie der Biss in eine Schuhsohle oder wahlweise in deren Umkarton. Ziemlich frustig! Waffeln waren doch mal echt was Herrliches oder hänge ich da an verklärten, kindlichen Erinnerungen?
Jetzt aber – und hier schließt sich der Kreis zum oben erwähnten Nobelpreis-Bakteriologen – habe ich durch Zufall ein Waffelrezept gefunden und ich könnte meinen Kopf rhythmisch an das 80er-Jahre-Gemäuer (Bauzeit unserer Mietskaserne, hier; Renovierung im frühen 21. Jahrhundert) hauen, weil es so einfach ist.
Der Zufall bestand darin, dass der Waffelteig eigentlich ein Pancaketeig war, den ich ca. 2 Stunden zuvor nicht aufgebraucht hatte. Tja, den habe ich einfach ins Waffeleisen gegossen – et voilà: super leckere, vegane Buchweizenwaffeln! Gut, ich werde vielleicht keinen Nobelpreis dafür bekommen; ich bin aber auch mit den Waffeln als Belohnung recht glücklich.
Ich habe den Waffelversuch noch ein paar mal wiederholt – unter Zeugen – um sicher zu gehen, dass ich nicht halluziniere. Es bleibt dabei: leckere, vegane Waffeln! Habe Zwei Varianten für euch.
Vegane Waffeln, Buchweizen
- 150 g Dinkelmehl, Type 630
- 80 g Vollkorn-Buchweizenmehl
- 350 ml Mandelmilch oder eine andere Pflanzenmilch
- 2 gestrichene TL Backpulver
- 1 Prise Salz
- 1 EL Ahornsirup
Vegane Waffeln, Dinkel
- 200 g Dinkelmehl, Type 630
- 200 ml Mandelmilch oder eine andere Pflanzenmilch
- 50 ml Mineralwasser, bitzel
- 2 gestrichene TL Backpulver
- 1 Prise Salz
- 1 EL Ahornsirup
Als Erstes mischt ihr alle trockenen Zutaten ineinander, umeinander, miteinander, erst dann gebt ihr die Flüssigkeiten hinzu. Gut verrühren.
Lasst den Teig jetzt mindestens 30 Minuten ruhen. !Bitte diesen Schritt nicht überspringen!
Heizt eurer Waffeleisen an. Ich kann den Regler bis auf 5 hochstellen und wähle etwas zwischen 3 und 4. Wartet bis euch das Eisen den Startschuss gibt (Lämpchen aus oder an), je nachdem ob es euer Eisen verlangt fettet ihr es ein und dann hinein mit dem Teig und runter mit dem Deckel. Zack! Gefangen!
Einen der verheerendsten Fehler, den man meiner Meinung nach beim Waffelnbacken begehen kann, ist, den Deckel zu früh hochzureißen. Wenn man Pech hat, kann man’s dann auch wegtun – das Halbgebackene, nicht das Eisen! Alles reisst auseinander und kann irgendwie nicht mehr richtig durchbacken. Habt Geduld, es dauert doch länger, als man so aus seiner Kindheit in Erinnerung hat. Mein Waffeleisen verkündete mir nach ca 10 (!!) Minuten, dass den Waffeln jetzt zu heiß wird und sie gerne raus möchten.
Das war’s. Puderzucker und/oder was ihr oder andere Mäuler noch so mögt darauf sieben oder verteilen und ab in die Futtersäcke. Übrigens, für die Dekoration war bei allen drei Versuchen mein Kind zuständig. Himbeeren, Puderzucker, trockenobst und Nüsse, hatta alles alleine gemacht. Guten Appetit.
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