Veganer Frischkäse ist eine herrliche Sache, an die ich mich aber sehr lange nicht herangewagt habe. Vor allem der Basis, die aus Cashewkernen besteht, habe ich sehr skeptisch gegenübergestanden. Ich habe einst einen Rohkostkuchen fabriziert, bei dem eine Schicht vornehmlich aus Cashewkernen bestand. Geschmacklich hat mir das eher nicht zugesagt. Allerdings habe ich, nach einer darauf folgenden Cashewabstinenz, begonnen, vegane Sahne aus der Packung, beim Kochen durch pürierte Cashewkerne zu ersetzt und mich so der Thematik wieder etwas näher gefühlt.
Vegane Brotaufstriche selbst herzustellen, ist vom Gedanken her ganz toll; ich kriege es aber irgendwie nur selten auf die Kette. Ich bereite dann meistens eine viel zu große Menge zu, die dann, auf Grund fehlender Konservierungsstoffe, nicht besonders haltbar ist. Dieses, im Allgemeinen eher frustige Thema, ist mir genau der richtige Ansporn, das Ganze noch einmal etwas strukturierter anzugehen, um vielleicht zu einem zufriedenstellenderen Ergebnis zu gelangen.
Ich habe im Laufe meines Lebens, zumindest in dem Teil, in dem ich mir meine Brotmahlzeiten überwiegend selbst zubereitete, festgestellt, dass ich es lieber mag, mir einen Berg von Etwas auf mein Brot zu häufen, als eine einfarbige Paste auf Selbiges zu streichen. Eine etwas ernüchternde Erkenntnis, übrigens, wenn man so vor der Brotaufstrich-Phalanx im gut sortierten Bio-Laden steht. Folglich wird der heutige, vegane Frischkäse auch eher krümelig und das Ausmachen der einzelnen Komponenten kein Glücksspiel sein.
Vielen Dank übrigens an Lieblingsglas, die dafür gesorgt haben, dass meine Brotaufstriche jetzt auch eine wunderschöne Verpackung haben.
- 100 g Cashewkerne
- 25 ml Wasser
- 1 TL Zitronensaft
- Salz, Pfeffer
- 200 g Salatgurke
- 2 Zweige Dill
- Als Erstes weicht ihr die Cashewkerne mindesten 4 Stunden in Wasser ein. Ich bereite so etwas gerne am Vorabend vor, sodass sie die ganze Nacht zum Einweichen haben. Wenn ihr jetzt aber vor dem Rezept steht und voller Tatendrang alle Zutaten schon vor euch habt, könnt ihr die Kerne notfalls auch 15 Minuten lang kochen. Das Ergebnis ist das Gleiche.
- Sind die Cashews fertig gekocht bzw. gequollen, gießt ihr die Kernchen auf ein Sieb und spült sie etwas ab. Zusammen mit 25 ml Wasser und dem Zitronensaft werden sie nun zu einer feinen Creme püriert. Wie?
- Die Cashewcreme zieht nun in eine ausreichend große Schüssel um und wird mit Salz und Pfeffer nach persönlichem Geschmack abgeschmeckt.
- Die Salatgurke, so sie denn hoffentlich 'bio' ist, wird gründlich gewaschen und nebst Schale gestiftelt. Hinein in die Schüssel.
- Den Dill ebenfalls waschen, zu Kleinholz verarbeiten und ebenfalls in die Schüssel geben. Alles schön vermengen.
- Am Ende probiert ihr, ob es vielleicht noch etwas Salz oder Pfeffer bedarf. Fertig!
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