Bulgur mit verstecktem Gemüse (vegan)
Heute ist es wieder soweit. In meiner Schublade des Grauens befindet sich noch ein zusammengerolltes Tütchen Bulgur, welches förmlich nach meiner Aufmerksamkeit schreit. Ein Überbleibsel von sommerlichen Bratgutveranstaltungen, zu denen ich gern auch mal eine kalte Variante beisteuere – den Bulgursalat (auch ein Rezept, welches ich – vielleicht dann im Sommer – mit euch teilen könnte). Außerdem habe ich heute einen vollen Tag und muss das Mittagessen zwischendurch vorbereiten. Also Tütchen raus und los geht es.
Bulgur kommt in bestimmten Teilen des Orients als Hauptnahrungsmitteln daher. Wie Couscous wird auch Bulgur aus Weizen hergestellt. Allerdings wird Bulgur äußerst schonend herstellt und behält so seine reichhaltigen Inhaltsstoffe wie eine Menge an B-Vitaminen, Vitamin E, Mineralstoffe wie Kalzium und Magnesium und Phosphor.
Übrigens kann dieses Gericht auch super für einen späteren Zeitpunkt vorbereitet werden. Dazu könnt ihr alles bis Schritt 5 vorbereiten. Bulgur kann im Topf eingepackt werden, zum Beispiel in Omas Bett, zwischen Sofakissen oder Küchentüchern und gemütlich weiterquellen. Kurz vor dem Servieren die Sauce kurz erhitzen, dann pürieren und mit Sojajoghurt und Gewürzen abschmecken.
- 125g Bulgur
- ½ kleine Zucchini (ca 10g)
- ¼ Stange Lauch (ca 20g)
- Ein paar Röschen Brokkoli (ca 10g)
- 250ml Wasser + 1TL Gemüsebrühe
- 2 EL Sojajoghurt
- Etwas Öl zum anbraten
- Frische Petersilie
- 1 TL Rosmarin
- ¼ TL Paprika
- Pfeffer, Salz
- Brokkoli, Zucchini und Lauch waschen und in kleine Stücke schneiden.
- Zuerst den Lauch mit etwas Öl im Topf anbraten
- Restliches Gemüse dazugeben und mit dem Brühewasser ablöschen. Mit Deckel verschließen und köcheln lassen.
- In der Zwischenzeit Bulgur abwiegen, waschen und mit der doppelten Menge Wasser nach Packungsanweisung kochen (nicht salzen!). Meine Variante Bulgur zu kochen: fünf Minuten aufkochen – danach ohne Hitze von Unten mit geschlossenem Deckel quellen lassen. So brennt es mir nicht jedes Mal (!) an – auch wenn es an der Tür klingelt und der Paketbote spontan etwas Redebedarf hat…oder ich.
- Ist das Gemüse gar, kann es püriert werden. Eventuell muss noch etwas Wasser hinzukommen.
- Sauce anschließend mit Sojajoghurt abschmecken und mit Salz, Pfeffer, Rosmarin und Paprika würzen.
- Bulgur mit einer Gabel auflockern.
- Petersilie hacken
- Zum servieren einen kleinen Bulgurberg häufeln, auf den Teller geben, eine kleine Mulde reindrücken und Sauce hinein. Etwas Petersilie als Topping hinüber und Guten Appetit.
Sauerkraut (roh und vegan)
Kommen wir zum Sauerkraut… Sauerkraut ist im Grunde genommen zerkleinerter und weiterverarbeiteter Weißkohl. Als ich langsam aber sicher groß wurde und das gemütliche Nest schließlich verließ, musste ich feststellen, dass ich unter ‚wir könnten ja Sauerkraut dazu essen‘ ganz anders kenne als so manch Anderer. Für mich war Sauerkraut keine warme, glasige Beilage zu Klößen und Bratgut, sondern stets eine kalte, salatartige Speise. Diese Art von Sauerkraut ist nicht nur sehr schmackhaft, nein, dazu ist es auch noch eine echt gesunde Sache. Nicht umsonst haben die Seefahrer in großen Gebinden Sauerkraut mit an Bord geschleppt. Sie versorgten sich so mit allen nötigen Vitaminen und beugten Krankheiten vor.
Reich an B-Vitaminen und Mineralstoffen, hat das rohe Sauerkraut (und zwar ausschließlich im rohen Zustand) einen probiotischen Effekt. Es geht hier also um das rohe, fermentierte Kraut. Das macht ihr entweder selbst oder kauft es zum Beispiel in Reformhäusern oder Bioläden. Gerne auch nachfragen, denn auch dort findet ihr sicher beides: rohen und gekochten (habe ich in der Eile schon verwechselt).
Währenddessen meine Eltern noch fröhlich beim Sauerkrautseminar auf dem hiesigen Demeterhof füßisch im Weißkohl stampften und ich ihnen an dieser Stelle meinen vollsten Respekt zukommen lassen, erscheint mir doch die gekaufte Variante in meinem Fall etwas alltagtauglicher. Ich entscheide mich also hierfür. Es erleichtert mir meinen Alltag und ist zudem trotzdem frisch und nahrhaft, da das selbstgemachte Sauerkraut auch erstmal gehren muss und es im Reformhaus genau dies tut, während es auf mich wartet.
Aus diesem Grunde möchte ich euch – gerade in der herbstlichen Erkältungszeit – diese Vitaminbombe nicht vorenthalten.
- 250g Sauerkraut (roh)
- 1 Orangen
- 2 EL Sojajoghurt (oder andere vegane Alternative)
- 1 TL Agavensirup
- Geröstete Sonnenblumenkerne
- Etwas Öl und Apfelessig
- Salz und Pfeffer
- Zubereitung
- Orangen schälen, in mundgerechte Stücke schneiden und mit dem Sauerkraut in eine Schüssel geben.
- Sirup mit Joghurt vermengen und mit ein wenig Öl und Essig, abschmecken und zum Salat geben. Gut vermengen und eine halbe Stunde ziehen lassen.
- Zuletzt die Sonnenblumenkerne rösten und vor dem Verzehr über den Salat geben.
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