Wie der Eine oder die Andere vielleicht schon mitbekommen hat, bin ich eine ausgemachte Verehrerin von Hülsenfrüchten. Ich finde sie schlicht in fast jeder Form und Farbe unglaublich lecker und das Wissen, dass sie auch noch gesund sind, steigert die Verehrung in eine fast schon fragwürdige Besessenheit. Zum Glück hat mein Kind diese Obsession in den vererbten Genen und so muss ich mich in meinem Koch-Alltag nicht verstellen. Neulich echauffierte sich jemand darüber, wie man denn die Kichererbse als das höchste Gut ansehen könne! Ich habe mich persönlich angegriffen gefühlt, werde darauf aber nicht weiter eingehen und diesen Ignoranten zukünftig links liegen lassen. So!
Da mein Kind ja nun tatsächlich regelmäßig an den Vormittagen den Kindergarten besucht, gestalten sich meine Streifzüge durch die Biomärkte des Viertels als echte Entdeckungsreisen. Ich denke, ich habe viele interessante Lebensmittel zwar unterbewusst wahrgenommen, war aber meist doch zu sehr damit beschäftigt meinem Kind zu erklären, dass man Hunde und Katzen, Kühe und Schäfchen und alles, was Flügel, gerne streicheln und sich an deren Anblick erfreuen darf, aber besser nicht essen sollte, selbst wenn sie in der Auslage zu finden sind.
Auch die Bunten Riesenbohnen von Davert in der Hülsenfruchtabteilung, haben mein Unterbewusstsein schon mal angeblinzelt. Wie immer, stürze ich mich – derzeit mit mehr Muße ausgestattet – tollkühn ins Abenteuer und wirbele sie in meine Tragehilfe.
Heute gibt es ein veganes Süßkartoffel-Bohnen-Curry und denkt daran, ihr könnt alle Gewürze verwenden, auch wenn ihr für kleine Kinder (nicht Babys) kocht. Achtet aber darauf, dass ihr nur einen Eindruck der Würzung gebt. Nur Prisen und Messerspitzen, statt Teelöffel. Schließlich möchten wir die Geschmacksnerven unserer Kinder nur kitzeln oder schulen – und nicht veröden!
Zutaten:
- 350 g Süßkartoffeln
- 250 g Bunte Riesenbohnen, trocken
- 100 g Cashewkerne
- 1 Dose Tomatenstücke
- 4 EL Tahin (Sesampaste)
- 2 Knoblauchzehen
- Kokosöl, alternativ geht auch ein anderes hoch erhitzbares Öl
- Gewürze: Ingwer, Kurkuma, Koriander, Zimt, Curry, Salz
Die Riesenbohnen werden am Vortag mit Wasser übergossen und weichen in diesem für mindestens 12 Stunden ein. Ich wechsle gerne das Wasser nach ein paar Stunden.
Ob das nötig ist oder nicht, k.A.; mein Gefühl möchte gerne das Wasser erneuern.
Nachdem die Bohnen eingeweicht sind, müssen sie noch 60-90 Minuten gekocht werden. Zum Ende der Garzeit fügt ihr etwas Salz hinzu.
Die Süßkartoffeln werden geschält und in Würfel geschnitten.
Der Knoblauch wird zu minikleinen Stückchen verarbeitet.
In einer Pfanne röstet ihr als Erstes die Cashewkerne etwas an –natürlich ohne Öl – und stellt sie dann in einer Schüssel beiseite.
Nun zerlasst ihr etwas Kokosöl in der Pfanne, gebt den Knoblauch dazu, bewegt das Ganze etwas in der Pfanne und lasst dann Koriander, Kurkuma, Curry und Zimt folgen. Vorsicht, die Gewürze dürfen keinesfalls verkohlen! Wenn es beginnt, über der Pfanne schön zu duften, gebt ihr die Tomatenstückchen hinzu, füllt die Dose fast ganz mit warmem Wasser und gießt dieses unter Rühren in die Pfanne.
Während das Ganz nun etwas vor sich hin köchelt, schaufelt ihr noch die Süßkartoffeln hinzu und lasst das bisher Entstandene für 10-15 Minuten in Ruhe.
Wenn die Süßkartoffeln annähernd gar sind (ca. 15 Minuten), gebt ihr erst das Tahin dazu, rührt es unter, ohne die Süßkartoffeln zu zermatschen und lasst dann die abgetropften Bunten Riesenbohnen und die Casewkerne dazukullern. Wieder vorsichtig vermengen. Nach 5 Minuten – Herd aus.
Wenn ihr einen passenden Deckel zur Pfanne findet – nutzt ihn jetzt. Das leckere Schurri-Murri lasst ihr noch etwas durchziehen, damit die vielen Zutaten miteinander harmonisieren können und zu einem herrlich cremigen Curry werden könne. Á table!
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