Was darf im Herbst nicht fehlen? Richtig, die nassen Füße und – die Kürbissuppe. Okay, auf die nassen Füße, Grau-in-grau-Wetterlagen, Grippewellen und weitere eher unangenehmen Begleiterscheinungen des Jahreszeitenwechsels, hin zu den dunklen Monaten, könnte ich ganz gut verzichten, nicht aber auf die Bunte-Blätter-sonnenbeschienen-Periode und eben Kürbis. Der ist schon echt lecker!
Eine Kürbissuppe mit ein bisschen mehr Bums
Ich muss zugeben, oft ist mir Kürbissuppe zu fade, schon lecker aber irgendwie auch nichtssagend. Dieser Umstand veranlasste mich dazu, meiner heutigen Kürbissuppe noch etwas Feuer zu verpassen. Solltet ihr euch entscheiden, diesem Rezept eine Chance zu geben (und das solltet ihr ganz dringend tun), könnt ihr gerne etwas an den Gewürzen justieren. Das Resultat, haltet ihr euch an mein Rezept, wärmt euch den Körper, lässt euch aber kein Feuer spucken.
Hokkaido wird mit der Schale verzehrt
Nur für den Fall, dass der eine oder die andere es noch nicht wissen, weil sie nicht so häufig Kürbis zubereiten oder es seit Jahren ‚falsch‘ machen und somit die Unversehrtheit ihrer Pfoten unnötigerweise aufs Spiel setzten … Den Hokkaidokürbis, den könnt ihr mit der Schale verarbeiten. Macht sie schön sauber und dann ist das kein Problem. Die Schale ist unglaublich mühsam zu entfernenn – ich spreche da aus Erfahrung. Lasst sie also einfach dran und entfernt lediglich die Kerne aus seinem Inneren.
Die Suppendicke entscheidet manchmal über Sieg oder Niederlage
Sind wir ehrlich: Suppen sind mitunter ein schwieriges Thema. Neben der Tatsache, dass es Menschen gibt, die sie einfach nicht appetitlich in sich hineinbefördern können, kommen sie vor allem beim jungen Publikum seltsamer Weise gar nicht so gut an wie Pommes und Lakritzschnecken. Ich kann es mir nicht erklären, Freunde, aber so ist es.
Allerdings kann man die Bereitschaft, einen Teller Suppe zu sich zu nehmen, enorm steigern, indem man sich auf der Konsistenz-Achse von wässrig in Richtung breiig bewegt. Im Klartext bedeutet das, ich brauche meinem Kind mit einer klassischen Suppenkonsistenz nicht kommen; die kann ich gleich wieder mit in die Küche nehmen. Ist es aber ein eher flüssiger Brei, evtl. noch mit einigen kontrastreichen Akzenten versehen, die die Patina der Suppe durch andere Elemente optisch aufbrechen… ja, dann darf ich den Teller vor der Brut abstellen, ohne mich auf massive Gegenwehr einstellen zu müssen.
- 500 g Hokkaidokürbis
- 200 g Karotten
- 1 Zwiebel
- 1 kleine Knoblauchzehe
- 10 g Ingwer, frisch (2-3 cm)
- 1 cm frischen Kurkuma (oder 1 TL Kurkuma Pulver)
- etwas Olivenöl
- 1 TL Gemüsebrühe
- 500 ml Wasser
- 150 ml Orangensaft (gerne auch frisch gepresst)
- Salz, Pfeffer, Paprika (edelsüß)
- Der Hokkaido wir gründlich gewaschen, entkernt und in Stücke geschnitten (Kantenlänge sagen wir mal 3-5 cm)
- Karotten ebenfalls putzen und kleinschneiden
- Den Ingwer und den Kurkuma in kleine Stückchen schnitzeln. Da alles noch püriert wird, muss es nicht so superklein werden. Beim Kurkuma bedenkt bitte, dass der stark abfärbt. Schneidet ihn am besten auf einem Frühstücksteller – von dem lässt sich die Farbe gut wieder abwaschen. Auch könnten die Hände etwas abbekommen; Handschuhe sind angeraten, wenn ihr das vermeiden wollt.
- Knoblauch und Zwiebeln schälen, kleinschneiden und in einem weiten Topf mit etwas Öl glasig anschwitzen.
- Möhren und Kürbis folgen der glasigen Gemeinschaft. Bewegt alles etwas im Topf, bevor ihr es mit der Gemüsebrühe (1 TL Brühe + 500ml Wasser) bedeckt.
- Jetzt ist der richtige Zeitpunkt Ingwer, Kurkuma und Paprikapulver in den Topf zu geben.
- Lasst alles einmal aufkochen und dann bei mittlerer Hitze köcheln, bis das Gemüse weich ist.
- Nehmt den Topf von der Feuerstelle und gebt den Orangensaft hinzu. Danach bitte nicht mehr aufkochen.
- Anschließend wird alles mit dem Pürierstab (oder ihr füllt alles in einen Blender) zu einer Suppe verarbeitet.
- Als Letztes schmeckt ihr mit Salz und Pfeffer ab.
- Lasst es euch munden!
Ich freu mich über eine Bewertung
Klicke einfach auf die Sterne
Durchschnittliche Bewertung 4.9 / 5. Anzahl Bewertungen: 10
Bisher keine Bewertungen! Sei der Erste, der diesen Beitrag bewertet.