Heute gibt es einen veganen Hefezopf und da es gerade so schön passt, nennen wir ihn Osterzopf 🙂
Alljährlich und doch etwas überraschend kündigt sich langsam, aber sicher das nächste Fest an. Zugegebenermaßen vor 11 Jahren – als ich anfing mich vegan zu ernähren – stellten die Familienfeste – ernährungstechnisch – erstmal eine kleine Herausforderung dar.
Da sind die Schokoladeneier, die bekannten Soleier – die an diesem Fest wohl gerne zuhauf konsumiert werden – und nicht zuletzt noch allerlei Backwaren, denen wohl mindestens Milch oder auch gerne noch, nach klassischer Art, Eier beigemengt werden.
Ich habe mittlerweile meine Klassiker gefunden und möchte hier gern mindestens einen mit euch teilen. Die Familie ist begeistert und nun bin ich also über die Jahre die sogenannte Osterzopfbeauftragte geworden.
Ich backe diesen Hefezopf ausgesprochen gerne, da ich ihn zum einen, durch die Wartezeit, die der Hefeteig einfach benötigt, sehr gut vorbereiten kann und mich am Tag des Geschehens auf andere Dinge konzentrieren kann und zum anderen er geschmacklich genau das trifft, was ich mir von einem Hefezopf verspreche: er kommt fluffig und süß daher und schmeckt nicht durch und durch nach Hefe.
In diesen Genuss komme ich vor allem dann, wenn ich der Hefe ordentlich Zeit gebe langsam zu wachsen.
Ich könnte ihn also eigentlich an einem Stück aufessen (was der Grund dafür sein könnte, warum ich in der Osterzeit nicht nur einmal backe). Eine Hefeangst ist in diesem Rezept schlichtweg unbegründet, da hier keine Vorteige und kein warmes anrühren stattfindet.
Uns stehen hier mehrere Varianten zur Verfügung:
- Ich bereite den Zopf meist einen Tag vor dem Fest vor – und zwar morgens zur Frühstückszeit. Dann wird er abends gebacken, kann über Nacht auskühlen und morgens nur noch mit Guss und Mandeln verfeinert werden. Das sind kleine Schritte, die in den Alltag einfach mit eingeflochten (!) werden können.
- Es spricht aber auch nichts dagegen ihn einfach jetzt zu backen, einzufrieren und am Tage des Geschehens noch einmal kurz aufzubacken
- oder sogar (für die spontanen Bäcker unter uns: am Abend zuvor Teig kneten, über Nacht in den Kühlschrank und am Ostersonntag backen. Fertig.
Nun geht es los:
- 140g Pflanzendrink (ich verwende hier Hafermilch)
- 50g weiche vegane Margarine (nicht erhitzen)
- 2EL geschmacksneutrales Öl
- 300g Mehl (Weizen Typ 550)
- 1 Pck. Trockenhefe (7g)
- 60g Rohrohrzucker
- ½ TL Vanille (alternativ geht auch Vanillezucker)
- Abrieb einer halben Zitrone
- 25g Mandelblätter
- 100g Puderzucker
- Saft einer Zitrone
- Mehl und Hefe in einer Rührschüssel mischen und alle übrigen Teigzutaten hinzufügen.
- Kneten – und zwar am besten 10 Minuten.
- Platz im Kühlschrank schaffen, eine Schüssel leicht fetten und die Teigkugel hineingeben. Mit einem Küchentuch abdecken und über Nacht im Kühlschrank langsam gehen lassen (das dürfen gerne 8 – am besten 12 Stunden sein)
- Den Teig aus dem Kühlschrank nehmen und erstmal 10 Minuten akklimatisieren lassen. Nochmal kurz durchkneten.
- Backofen vorheizen (180°)
- Teig in drei gleiche Teile teilen und zu etwa 30cm langen Strängen formen
- Die drei Stränge auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech nebeneinanderlegen legen und losflechten (bitte die Stränge nicht ziehen – nur legen). Die Enden jeweils zusammendrücken und unter dem Zopf verstecken. Jetzt kann noch einmal das Flechtwerk begutachtet und ggf. nachjustiert werden.
- Für 15 Minuten abgedeckt ruhen lassen und anschließend für 20 Minuten backen (Stäbchenprobe).
- Mandelblättchen in einer Pfanne (ohne Fett) etwas bräunen und in einem Schlüsselchen beiseitestellen.
- Wenn der Zopf abgekühlt ist, den Puderzucker in eine Schüssel geben und nach und nach den Zitronensaft hinzugeben, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist (vorsicht: schnell wird es zu flüssig)
- Zuckerguss auf dem Zopf verteilen und Mandelblätter darüber geben
- Guten Appetit!
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