Weihnachten, sind wir mal ehrlich, kann einen gehörigen Stress bedeuten. Geschenke, Verwandtschaft, das Outfit, das Essen… Ich weiß das und habe mir auch einige Jahre mehr Stress gemacht, als wirklich nötig gewesen wäre. Gerade wenn es um das Essen am Heiligen Abend geht: Da möchte man etwas Besonderes haben, etwas anderes, womöglich auch noch etwas Aufwändiges bieten.
Ich finde es zwar schön, dass Weihnachten und somit auch das Essen, welches man zubereitet, sich von den üblichen Mahlzeiten abhebt, artet das Ganze aber in Stress und Hektik aus, ist meines Erachtens der Sinn des Feiertages verfehlt.
Ich habe versucht, euch etwas zusammen zu stellen, was euch nicht dazu veranlasst, euch euer Weihnachts-Haar-Styling zu raufen. Einige Komponenten dieses Menüs könnt ihr wunderbar am Tag vorher vorbereiten und sogar fertigstellen, solltet ihr am Tag des Geschehens jede Minute brauchen, um andere Dinge zu regeln. Vermutlich gibt es auch Menschen unter euch, die es genießen an Weihnachten 5 Stunden in der Küche zu stehen, um zu kochen und zu backen. Vielleicht gehört das für euch auch zu eurem Weihnachtsritual? Glaube ich aber den Stimmen meiner Instagram-Community, sind das die wenigsten von euch.
Lest euch die Rezepte und vor allem die Notizen, die ich dazu verfasst habe, durch, bevor ihr in die Weihnachtsplanung geht und schaut was ihr vorbereiten könnt (fast alles!) und was ihr tatsächlichen am Weihnachtsabend bewerkstelligen müsst.
- 2 Zwiebeln
- Salz, Pfeffer
- 1 EL Ahornsirup
- 300 g frischer Spinat
- Muskatnuss
- 300 g braune Champignons
- 300 g braune Linsen, gegart (gegarte kaufen oder selber kochen)
- 2 Blätterteige je 275g (vegan, selbstverständlich)
- 1 Eggwash (zwei Schlucke Sojadrink, einen TL Zucker und etwas Öl zusammenrühren)
- Solltet ihr euch dazu entschließen, die Linsen nicht schon gegart zu kaufen, setzt ihr als erstes die Linsen auf und kocht sie nach Packungsanleitung weich. Gebt sie dann auf ein Sieb und stellt sie anschließend beiseite.
- Die Zwiebeln klein schneiden und in einer Pfanne mit etwas Öl, Salz & Pfeffer und 1 EL Ahornsirup goldbraun anschwitzen.
- Während der Schwitzzeit den Spinat waschen, große Stiele entfernen und grob hacken.
- Die Zwiebeln aus der Pfanne nehmen und beiseite stellen.
- In der gleichen Pfanne den Spinat, zusammen mit etwas Muskatnussabrieb/-pulver kochen.
- Nehmt den Spinat aus der Pfanne und lasst ihn auf einem Sieb das überflüssige Wasser verlieren. Drückt behutsam ein bisschen darauf herum. Je weniger Flüssigkeit er noch mit sich führt, desto besser. Spinat zur Seite stellen.
- Die Pilze gründlich trocken bürsten (nicht waschen!) in Würfelchen schneiden – sprich: kleinhacken.
- Die Pfanne muss ein weiteres Mal ran, denn dort sollen jetzt in etwas Olivenöl und Salz die Pilze schmoren. Kocht diese bis sie den Großteil ihres Wassers abgegeben haben und ihren herrlichen Duft verbreiten.
- Alle bis hierhin vorbereiteten Zutaten treffen sich in einer großen Schüssel und werden vorsichtig vermengt. Ab, in den Kühlschrank bis alle Komponenten erkaltet sind.
- Nehmt euch jetzt einen der zwei Blätterteige und eure liebste Plätzchenausstechform (oder mehrere) und stecht den kompletten Teig aus. Die kleinen Machwerke verteilen wir später auf unserem Wellington.
- Der Backofen wird auf 180°C Umluft (200°C Ober-/Unterhitze) vorgeheizt.
- Ein weiterer Blätterteig wird nun auf einem mit zusätzlichem (zu dem an dem Teig klebenden) Backpapier belegten Backblech platziert.Rollt ihn aus und lasst das Papier noch dran.
- Die komplette Füllmasse, die mittlerweile erkaltet ist, verteilt ihr jetzt der Länge nach, mittig auf eurem Blätterteig – von West nach Ost, sozusagen. Schaut, dass der Füllmassen-Deich gleichmäßig hoch ist und an seinen Enden noch ein paar Zentimeter unbedeckter Teig zu sehen ist. Mit diesem Teigüberstand wird der Wellington gleich geschlossen - Momenten noch
- Jetzt klappt ihr erst die beiden langen Seiten zur Mitte und lasst dann die kurzen Seiten folgen. Schön dicht verschließen. Ihr müsst das etwas behutsam machen. Der Wellington sollte nicht zu locker werden – zu sehr belasten dürft ihr den Teig aber auch nicht.
- Damit euer Endprodukt auch hübsch aussieht und ihr das mitgelieferte Blätterteigpapier loswerdet, knibbelt ihr das Backpapier los, dreht den Braten einmal vorsichtig um, sodass er auf eurem Backpapier zu liegen kommt und die Naht nach unten zeigt (Teigschluss nach unten, nennt man das bei den Bäckern, glaube ich).
- Jetzt bepinselt ihr den veganen und bereits sehr anmutigen wirkenden Braten mit dem Eggwash und dekoriert anschließend eure Blätterteigplätzchen darauf. Diese auch noch einmal bepinseln und euer Machwerk verschwindet für 20 - 25 Minuten im Ofen.
- Der vegane Wellington ist bereit zum Verputzen, sobald er aus dem Ofen kommt.
Schmeckt die Füllung ab bevor sie in der Teigbratenhülle verschwindet: mehr Salz, mehr Pfeffer, etwas schärfer usw.
- 1 kg Rotkohl (einen unverarbeiteten Kopf)
- 1 Zwiebel
- 2 Äpfel
- 1 EL Zucker
- 2 EL Essig
- 2 EL neutrales Öl (zum Braten)
- ⅓ l Wasser
- 1 Lorbeerblatt
- 2 Nelken
- Salz
- Die äußeren Blätter des Kohlkopfes werden entfernt. Anschließend den Kohl vierteln, entsprunken und entweder fein hobeln bzw. schneiden
- Zwiebel und Äpfel fein schneiden.
- In einer weiten Pfanne erhitzt ihr das Öl, gebt die Zwiebel, den Zucker und die Äpfel dazu und dünstet das Ganze etwas.
- Gebt den gehobelten/geschnittenen Rotkohl dazu und lasst den Essig umgehend folgen. Bei geschlossenem Deckel lasst ihr das Ganze jetzt 10 Minuten schmoren.
- Mit dem Wasser löscht ihr jetzt ab und gebt die Gewürze hinzu.
- Der Rotkohl braucht jetzt weitere sagenhafte 45 Minuten bis alle Zutaten schön weich sind. Eventuell müsst ihr zwischendurch noch einen Schluck Wasser dazugeben.
Solltet ihr ihn dennoch selber machen wollen, könnt ihr auch den Rotkohl am Vortag zubereiten und dann am Tage des Festessens langsam erwärmen und vielleicht mit ein paar zusätzlichen Gewürzen abschmecken.
- 120 g Knollensellerie
- 100 g Zwiebeln (hier waren es rote)
- 150 g Möhren
- 60 g Champignons
- 4-5 kleine Lorbeerblätter
- 4 Zweige frischer Thymian
- Olivenöl
- 1 EL Zuckerrübensirup
- 2 EL Mehl
- 1 EL Tomatenmark
- 1 l Gemüsebrühe
- Das Gemüse in kleine Würfel schneiden und zusammen mit 3 EL Olivenöl, dem Lorbeer und dem Thymian in einer weiten Pfanne 15 Minuten anbraten. Immer schön in Bewegung halten.
- Zuckerrübensirup, Mehl und Tomatenmark dazugeben und ein paar weitere Minuten in der Pfanne bewegen.
- Mit der Gemüsebrühe ablöschen und aufkochen lassen.
- Temperatur herunterregeln und 15 Minuten einkochen lassen.
- Hat die Sauce die richtige, etwas dickere Konsistenz, lasst den kompletten Inhalt der Pfanne durch ein Sieb laufen. Fertig. Lecker!
- 210 g Dinkelmehl, Type 630
- 1 EL Speisestärke
- 2 TL Backpulver
- 150 g Zucker
- 1 Pck. Vanillezucker
- Abrieb eine 1 Bio-Orange
- 1 Msp Piment
- 80 ml neutrales Öl (z.B. Maiskeimöl)
- 200 ml Sprudel (Mineralwasser mit Gas)
- 150 ml vegane Sahne
- Zimt, Piment, Nelke
- etwas abgeriebene Orangenschale
- gehackte Haselnüsse (oder Haselnusskrokant)
- Ein paar Physalis
- Backofen auf 180°C Umluft vorheizen und eine 24er Springform mit Backpapier auskleiden.
- Die trockenen Zutaten gemeinsam in eine Rührschüssel sieben.
- Die Orange heiß waschen, abtrocknen und anschließend die Schale in die Rührschüssel reiben.
- In einem Messbecher Sprudel und Öl ordentlich verquirlen und zu den trockenen Zutaten in die Schüssel geben.
- Mit einem Teigspatel o.Ä. den Teil vorsichtig verrühren. Nur so viel rühren wie unbedingt sein muss. Kleinere Klümpchen verschwinden beim Backen.
- Schwupps in die Springform, verteilen und hinein in den Ofen. Nach 20 Minuten die Stäbchenprobe machen. Wenn das Stäbchen sauber bleibt, nehmt den Kuchen raus, entfernt den Sprengring und lasst den Kuchen, am besten auf einem Gitter, komplett erkalten.
- Ist der Kuchen ausgekühlt, schneidet ihr ihm den Hut ab, sodass ihr eine ebene Fläche habt. Jetzt könnt ihr die gewünschte(n) Form(en) ausschneiden bzw. ausstechen. Ich habe eine recht große Schneeflocke genommen. Wieviele kleine Küchlein ihr aus eurem Boden bekommt, hängt natürlich sehr von der Größe der Förmchen ab. Ich habe 4 Stück von der Größe meines Handtellers heraus bekommen.
- Schlagt die Sahne zusammen mit den Gewürzen und der Orangenschale auf. Abhängig davon ob eure Sahne schon gesüßt ist oder nicht, gebt ihr noch etwas Zucker hinzu oder lasst es. Probiert das Ergebnis einfach und entscheidet ob es euch mundet.
- Füllt die Sahne in einen Spritzbeutel mit passender Tülle (oder auch ohne Tülle) und setzt euren Küchlein kleine Hauben auf.
- Gehackte Haselnüsse darüber streuseln und eine Physalis als krönenden Abschluss drapieren. Oh mein Gott!
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