Heut wird es wieder einmal aufregend in der Küche – ich backe meine nachhaltigen Weihnachtsgeschenke: schnelle Lebkuchen.
Tja nun, ich bin schon stolz wie Bolle, dass ich in diesem Jahr früh genug an meinen Stollen gedacht habe. Für eine wochenlange Vorbereitung der Lebkuchen reicht es, in diesem Jahr, nicht. Ich backe also heute eine ganze Rutsche und wenn einige Exemplare dabei zurückbleiben (es ist doch sehr unwahrscheinlich), habe ich auch schon ein kleines Weihnachtsgeschenk.
Lebkuchen erinnern mich immer an den alljährlichen Weihnachtsbasar meiner Schule. Dort gab es ein Hexenwäldchen. Zutritt zu diesem großen Raum, wurde uns (als Zahlmittel) mit einer goldenen Nuss gewehrt. Einmal eingetreten, fanden wir uns nicht im gewöhnlichen Klassenraum wieder – nein, wir tauchten in einen liebevoll gestalteten Wald ein. Der Boden ausgelegt mit trockenem Laub, die Wände mit Tannengrün behangen, schummriges Licht, Pilze, Moos und – als ob das nicht schon aufregend genug gewesen wäre- inmitten dessen ein großes Hexenhaus. Voll behangen mit Lebkuchen. Super trocken, aber dafür richtig dick! Soviel Milch konnte mein Bauch gar nicht aufnehmen, um ihn einzuweichen. Trotzdem: jedes Jahr aufs Neue war es wieder aufregend und jedes Jahr waren wir überglücklich und erleichtert, einen Lebkuchen vom Haus ergattert zu haben, ohne von einer gruseligen Gestalt im Wald erwischt worden zu sein.
Heute erinnere ich mich gern daran und bin sehr dankbar dafür das erlebt zu haben. Alle schönen Traditionen kann ich nicht der nächsten Generation genau so weitergeben, aber ich kann neue erschaffen. Vielleicht ist es hier und heute Tradition, dass kurz vor Weihnachten dann doch das Haus mit feinem Lebkuchenduft erfüllt ist, eine Kerze brennt und ein Buch gelesen wird. Gut in den Wald können wir ja auch mal fahren.
Das Rezept für die Lebkuchen ist tatsächlich recht simpel. Was ihr benötigt ist Pottasche. Das ist kein kompliziertes Teil, welches es nur in riesigen Gebinden im speziellen Lebensmittelgeschäft ergattern könnt. Es steht zumeist im Gewürzregal und ist ein kleines Tütchen. Nach der Weihnachtszeit gesellt es sich einfach Richtung Backpulver, Sahnesteif und Vanillezucker und verweilt dort, bis es wieder gebraucht wird.
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Eure Lebkuchen könnt ihr entweder einfach so lassen, sie vor dem Backen mit geschälten Mandeln belegen, eine kleine Kuhle hineindrücken, die mit Marmelade gefüllt wird oder eben nach dem Abkühlen mit geschmolzener Kuvertüre oder Zuckerguss verzieren.
Ich lagere sie übrigens sehr gern in einer Keksdose mit einem Apfelschnitz. So bleiben sie schön saftig und weich.
Diese Lebkuchen sind:
- weich und saftig
- ohne Ei und ohne Milch
- vegan
- knusprig
- weihnachtlich
- ein tolles Geschenk
- 150g Pflanzenbutter
- 200g brauner Rohrohrzucker
- 200g Agavendicksaft
- 50g Zartbitterkuvertüre (vegan)
- 1 Pr. Salz
- 1 TL Vanillextrakt (optional)
- 1 Pck. Vanillezucker
- 1 TL Ceylon-Zimt
- 1 ordentliche Prise Piment
- 1 Prise Muskat
- 600g Mehl (Weizen TYPE 550)
- 100g gemahlene Mandeln
- 50g gehackter Mandeln
- Abrieb einer Bio-Zitrone (optional)
- 1 TL Pottache
- 2 EL Wasser
- Schokolade und Butter werden zunächst grob zerkleinert und Zucker, Salz, Gewürzen und dem Agavendicksaft in einen Topf geben. Mit kleiner Flamme erhitzen wir den Topf und rühren ab und an, damit nichts anbrennt. Hat sich der Zucker verflüssigt, nehmen wir den Topf von der Hitzequelle und lassen die Flüssigkeit etwas abkühlen. Wir vermengen Die Pottasche in den 2 EL Wasser und rühren solange, bis sich die Pottasche aufgelöst hat.
- Mehl, Zitrone, gemahlene und gehackte Mandeln wandern gemeinsam in eine große Backschüssel.
- Die Abgekühlte Zuckermasse wird nun zum Mehl gegeben und mit einem Geizhals vermengt.
- Nun noch das Wasser mit der Pottasche dazu und zu einem homogenen Teig verarbeiten.
- Wir breiten nun etwas Frischhaltefolie aus und geben den Teig mit einer Teigkarte oder Pfannenwender auf die Frischhaltefolie.
- Eingewickelt darf er nun mehrere Stunden (besser noch über Nacht) im Kühlschrank liegen und fester werden.
- Der Backofen kann nun auf 190°C vorgeheizt werden.
- Den Teig in mehrere Teile schneiden und auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche ausgerollt werden (ca. 0,5).
- Die Lebkuchen mit ein wenig Abstand auf das Blech legen und ca. 8 Minuten backen.
- Anschließend werden die Lebkuchen zum Auskühlen auf ein Rost verfrachtet.
- Sind die Lebkuchen abgekühlt, können sie entweder noch verziert oder einfach so in eine Keksdose wandern.
- Habt ihr die Zeit womöglich ein paar Minuten vergessen, könnt ihr die Lebkuchen mit einem Apfelschnitz zusammen in eine Dose legen. So werden sie wieder schön saftig.
- Guten Appetit!
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